Biomasse ist eine begrenzt verfügbare Ressource, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion treten darf. Es ist daher entscheidend, nachhaltige und gleichzeitig wirtschaftliche Konzepte und Verfahren zur energetischen aber auch stofflichen Biomassenutzung zu entwickeln, die eine effiziente Nutzung der Biomasse ermöglichen. Bei der Entwicklung solcher Technologien im Bereich der Biomasse ist eine direkte Übertragung von Ergebnissen aus dem Labormaßstab in die großtechnische Praxis in der Regel kaum möglich. Eine technische Zwischenstufe ist deshalb erforderlich und sinnvoll, um mit praxisrelevanten Einsatzmengen an Biomasse arbeiten und dabei gleichzeitig kontrollierte Bedingungen gewährleisten zu können. Das Applikationszentrum Bioenergie (AZB) verfügt über die entsprechende Infrastruktur und technische Ausstattung, um die Lücke zwischen Labor und Praxis schließen zu können.
Das ist interessant sowohl für vielfältige komplexe Forschungsaktivitäten als auch für Technologieentwickler, Anlagenbauer, Hersteller von Messtechnik usw. aus der freien Wirtschaft, die ihre Produkte in einem praxisnahen aber gleichzeitig sorgfältig kontrollierten wissenschaftlich-technischen Anwendungsumfeld erproben wollen. Für Forschungsvorhaben und industrielle Auftragsforschungen sind vielfältige Versuchsflächen vorhanden. Versuchsanlagen können adäquat mit Biomasse, Gärsubstrat, Rohbiogas oder aufbereitetem Biogas versorgt werden. Ebenso ist die stoffliche und energetische Entsorgung der Prozessprodukte gewährleistet. Notwendige Analysen können vor Ort in einem neu errichteten Labor direkt durchgeführt werden.