Poröse Keramiken können gezielt mit einer großen Variabilität in der Porenweite, Porengrößenverteilung und Anteilen von offener bzw. geschlossener Porosität hergestellt werden. Anwendungen von porösen Keramiken liegen im Bereich der Trenntechnik/Filtration (z. B. Entstaubung, Dieselpartikelfiltration, Flüssigfiltration), Schall- und Wärmedämmung, in der chemischen und thermischen Verfahrenstechnik (z. B. Katalysatorträger, Porenbrenner), Medizintechnik (z.B. als Knochenersatz), sowie im Leichtbau.
Das Fraunhofer IKTS entwickelt über verschiedenste Verfahren poröse Keramiken mit Porenweiten vom Nanometer- bis Millimetermaßstab. Zelluläre Keramiken, wie offenzellige Schaumkeramiken, werden nach dem Replikaverfahren hergestellt, und zeichnen sich speziell durch hohe Porenvolumina und eine offene, frei zugängliche Porosität aus. Das macht sie zu exzellenten Tiefenfiltern, wie sie zum Beispiel in der Metallschmelzenfiltration benötigt werden, oder zu Trägern von Speichermaterialien und Katalysatoren. Im ähnlichen Porositätsbereich sind direkt geschäumte Keramiken zu finden, die sich sowohl offenzellig als auch geschlossenzellig ausführen lassen und damit über variable Wärme- und Schalldämmeigenschaften verfügen. Ergänzt werden die hochporösen Keramiken durch Kornkeramiken mit deutlich kleineren Poren und einer sehr engen Porengrößenverteilung. Diese entwickelt das Fraunhofer IKTS unter anderem auch als asymmetrische Filter oder Membranfilter, wobei die Porenstruktur kontinuierlich oder stufenweise variiert werden kann.