Materialkennwerte wie Festigkeit, Härte und Bruchzähigkeit sind für die Bauteilauslegung und Weiterentwicklung moderner Werkstoffe entscheidend. Das Fraunhofer IKTS greift auf eine Reihe genormter Prüfverfahren sowie Sonderprüfverfahren zurück, um mechanische Werkstoffeigenschaften entlang des gesamten Entwicklungszyklus zu bestimmen.
An den Standorten Dresden und Hermsdorf steht eine umfangreiche, zum Teil unikale Infrastruktur für zahlreiche mechanische Prüfungen an keramischen und metallischen Werkstoffen, Bauteilen und Produkten zur Verfügung. Das Anwendungsspektrum erstreckt sich von entwicklungs- und forschungsbegleitenden Materialprüfungen und Bauteiltests über Prüfungen zur Prozess- und Fertigungskontrolle sowie zur Qualitätssicherung bis hin zu kunden- und anwendungsbezogenen Spezialprüfungen. Neben allen relevanten Standardverfahren können Materialkennwerte anwendungsspezifisch z. B. bei erhöhter Temperatur sowie nach Auslagerung in verschiedenen Medien ermittelt werden. Das IKTS verfügt neben der Messung der Hochtemperaturfestigkeit und Kriechbeständigkeit über herausragende Möglichkeiten der Härtemessung von Raumtemperatur bis zu 1500 °C. Nur so können Werkstoffeigenschaften in dem für die Anwendungen relevanten Temperaturbereich bestimmt werden. Das Werkstoffverhalten kann dadurch besser verstanden werden und eine zielorientierte Bauteilauslegung erfolgen.
Die Qualität und Reproduzierbarkeit der angebotenen Messungen wird durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Prüf- und Auswerteverfahren sowie die regelmäßige Kalibrierung der Prüfgeräte gewährleistet.
Bestimmung der Festigkeit und elastischer Eigenschaften
Spezifische mechanische Verfahren
Härte
Bruchzähigkeit KIC
Festigkeit in Luft < 1600 °C, alternativ im Vakuum bis 1400 °C, 1 kN
Kriech- und Ermüdungsversuche in Luft < 1600 °C, 1 kN
Warmhärte im Vakuum bis 1500 °C
Mikromechanische Prüfungen (siehe Prüfung für die Mikro- und Nanoelektronik)