Fraunhofer-Ausgründung schließt Lücke zur Digitalisierung der Warmumformung
Auf den Hightech Venture Days 2019 hat sich die neu gegründete Senodis Technologies GmbH zum ersten Mal vorgestellt. Das erste Produkt, das die Ausgründung aus dem Fraunhofer IKTS in Dresden vermarktet, ist die am IKTS entwickelte Ceracode-Technologie zur individuellen Kennzeichnung und Datenerfassung in der Warmumformung.
Aktuell gängige Kennzeichnungslösungen werden den speziellen Anforderungen in der Metallverarbeitung nicht gerecht. Harsche Produktionsbedingungen (z. B. Warmumformung, Härten oder Nitrieren) führen zur Zerstörung bzw. Unlesbarkeit der Kennzeichnungen. Die Ceracode-Komplettlösung überwindet dieses Problem und ermöglicht die lückenlose Erfassung von Informationen in Fertigungsbereichen, in denen aktuell keine automatisierte Datenerfassung realisierbar ist. Kern der Entwicklung ist eine Tinte auf Basis keramischer Pigmente, die – als maschinenlesbarer Code direkt auf das Bauteil gedruckt – höchsten Temperaturen und chemischen Einflüssen standhält. Die Eigenschaften des Bauteils werden dabei nicht beeinflusst.
Ab 2020 wird Senodis die Ceracode-Kennzeichnung als Gesamtlösung für Druck und Datenerfassung den Kunden zur Verfügung stellen.
Björn-Erik Mai, Geschäftsführer der Senodis Technologies GmbH, ist sich sicher, »dass wir mit unserem Kennzeichnungsansatz einen wichtige Lücke für die Digitalisierung der Warmumformung schließen können. Nach über einem Jahr Vorbereitungszeit im Rahmen der Fraunhofer-internen Ausgründungprogramme wollen wir nun mit Senodis bei der Gestaltung der digitalen Transformation der verarbeitenden Industrie in Deutschland und Europa mitwirken und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern.«