Die mikrobiell katalysierte Konversion von Biomasse in Biogas, Bioethanol sowie in hochwertige Zwischenprodukte stellt einen wesentlichen Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe dar. Anaerobe Prozesse stellen aus Sicht des Nährstofferhaltungs- und Humuspotenzials oft die nachhaltigste Form der Energieerzeugung aus Biomasse dar. Trotz der historisch langjährigen Nutzung von Vergärungsverfahren birgt die technische Umsetzung insbesondere im Bereich der regenerativen Energie- und Stofferzeugung noch erhebliches Optimierungspotenzial. Die exakte Kenntnis von Energie- und Aufschlusspotenzial (siehe Biomasseaufschluss), Nährstoff- und Energiebilanzen sowie Milieuanforderungen und Prozessführung ist für eine optimale Erschließung neuer und bekannter Rohstoffquellen von großer Bedeutung. Diese Kenntnisse sind Voraussetzung dafür, die neueren Aufgaben im Bereich der Bioenergie wie Flexibilisierung der Stromproduktion aus Biogas, den vermehrten Einsatz von organischen, oft lignocellulosehaltigen Reststoffen wie Stroh, Landschaftspflegegut und kommunalen Siedlungsabfällen wie auch die notwenige energetische oder prozesstechnische Optimierung von bestehenden Biogasanlagen erfolgreich zu adressieren.
Leistungsangebot
- Bestimmung des potenziellen Gasertrages und der Gasqualität von biogenen Substraten nach VDI 4630
- Durchführung von kontinuierlichen Gärtests vom Labor- bis zum Pilotmaßstab
(siehe AZB Pöhl) - Ermittlung von Belastungsgrenzen
- Beurteilung der Dauerbetriebsstabilität in Abhängigkeit von der Nährstoffversorgung
- Erstellung von Stoff-, Energie und Nährstoffbilanzen
- Ermittlung von Planungskennzahlen
- Konzeption und Entwicklung von angepassten Vergärungsverfahren
- Substratspezifisch (incl. Aufschluss und Vollaufschluss)
- Anwendungsspezifisch (incl. Bedarfsgerechte Energieerzeugung)
- Produktspezifisch (z.B. Methan, Wasserstoff, Ethanol, organische Säuren, Zucker)