Die Methoden der zerstörungsfreien Bauteilprüfung und Materialdiagnostik stehen vor einer Neubewertung und einem Paradigmenwechsel im Kontext von Industrie 4.0. Neue Sensorkonzepte, robotergestützte Messungen, cloudbasierte Methoden der Datenerfassung und -verknüpfung sowie die Datenauswertung mittels KI-Methoden treiben den Wandel voran und erweitern das Einsatzspektrum.
Mit den über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen stellt sich das Fraunhofer IKTS mit seinem Institutsteil für Materialdiagnostik diesen neuen Herausforderungen. Die aus der Keramikentwicklung stammenden IKTS-Konzepte – möglichst komplette Wertschöpfungsketten abzudecken und Werkstoff- oder Prozessinnovationen auf Systemebene zu realisieren – kommen auch im Umfeld der Materialdiagnostik zum Tragen.
Zerstörungsfreie Methoden der Bauteilprüfung (ZfP) und Materialdiagnostik können über den gesamten Produktlebenszyklus von der Entwicklung bis zur Prüfung im Produktionsprozess zum Einsatz kommen. Dabei setzt das Fraunhofer IKTS seinen Schwerpunkt auf traditionelle Verfahren wie Ultraschall, Wirbelstrom, Röntgenprüfung und akustische Diagnostik. Diese werden mit neuen Methoden wie der Laser-Speckle-Photometrie oder der Optischen Kohärenztomographie kombiniert oder ergänzt. Wenn die bei der Prüfung erhobenen Daten mit dem dynamischen Simulationsmodell des Bauteils oder Systems verknüpft werden, kann deren Lebensdauer oder Leistungsfähigkeit mit Hilfe des digitalen Zwillings vorhergesagt werden.
Das Fraunhofer IKTS ist Teil des weltweit führenden Forschungsclusters der Dresdner Werkstoffforschung und kooperiert mit dem Netzwerk der Dresdner Mikroelektronik sowie etablierten Maschinenbauunternehmen.
Innovation und Entwicklung sind Bausteine für eine erfolgsversprechende Unternehmenszukunft. Um Wettbewerbsvorteile zu generieren, bietet Fraunhofer maßgeschneiderte Kooperationsmöglichkeiten für die bestmögliche Form der Zusammenarbeit für kleine und mittlere Unternehmen. Damit können Entwicklungskompetenzen von Kunden kurzfristig und bedarfsorientiert abgerufen und genutzt werden.