Die verkürzte Entwicklungs- und Fertigungszeit macht eine personalisierte und bedarfsgerechte Produktion (Production-on-demand) für verschiedenste Branchen und Einsatzfelder möglich.
Im Maschinen- und Anlagenbau kommen keramische Komponenten überall da zum Einsatz, wo andere Werkstoffe versagen. Durch die neuen Möglichkeiten hinsichtlich Design und Funktionsintegration sowie die Rentabilität bei Kleinserien eröffnet sich ein breites Spektrum für beispielsweise optimierte Düsen mit integrierten Kühlkanälen, Brenner, Dichtungen oder Fadenführer.
Während Gießereiformen und -kerne aktuell bereits Anwendung in der Metallindustrie finden, ist das Potenzial funktionalisierter Werkzeuge wie Greifer noch lang nicht erschöpft.
Besondere Aufmerksamkeit erhält die Additive Fertigung in der Medizintechnik, da zukünftig personalisierte endoprothetische Implantate individuell an den Patienten angepasst werden können. Darüber hinaus wird die Fertigung multifunktionaler komplexer chirurgischer Geräte wie Greifer, Zangen oder Endoskope auch in geringen Stückzahlen rentabel.
Spiegel, Housings oder Stellvorrichtungen für Hochleistungsanwendungen in harschen Einsatzbereichen – die Luftfahrtindustrie ist einer der größten Innovationstreiber für additive Technologien.
Bereits heute erhalten Künstler mit additiven Verfahren völlig neue Designoptionen durch komplexe Gussformen/-kerne für Schmuckkomponenten. Aber auch die direkte Herstellung keramischer Schmuckkomponenten, personalisierter Uhren oder Brillengehäuse ist für Designer von größtem Interesse.
Insbesondere im Premiumbereich bieten die ansprechenden optischen Eigenschaften kratzfester Keramiken ein unikales Highlight für Bedienelemente und weitere Interiorkomponenten. Neue Formenfreiheit und die Integration von Funktionselementen erweitern dieses Einsatzgebiet für gehobene Ansprüche.
Komplexe Reaktoren und Mischer mit integrierten Funktionalitäten sind nur zwei Beispiele für die Einsatzmöglichkeiten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
Die Additive Fertigung im Bereich polymerer Werkstoffe hat bereits anschaulich demonstriert, welche Einsatzmöglichkeiten für Sportartikel, Handyhüllen oder zahlreiche weitere kleine und große Dinge des Alltags bestehen. Gemeinsam mit Kunden erprobt das Fraunhofer IKTS dies für keramische Produkte.