Startschuss für die Modellregion zur Umsetzung von Wasserstoff-Technologien

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Das Akteursnetzwerk H2-Well zur Entwicklung einer Modellregion für die Umsetzung von Wasserstoff-Technologien vor Ort wird in den kommenden fünf Jahren mit ca. 15 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums unterstützt.

© Fraunhofer IKTS
Membranreaktor für die Methan- und Methanolsynthese

Fraunhofer IKTS beteiligt sich am H2-Well Projekt

Das Akteursnetzwerk H2-Well zur Entwicklung einer Modellregion für die Umsetzung von Wasserstoff-Technologien vor Ort wird in den kommenden fünf Jahren mit ca. 15 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums unterstützt. Das Antragskonzept, hinter dem rund 40 Bündnispartner aus Gesellschaft, Forschung und Kommunen sowie Dienstleistung, Handwerk und Industrie stehen, konnte sich als eines von 20 Innovationsprojekten in einem aufwändigen zweistufigen Auswahlverfahren der Förderkulisse »WIR! – Wandel durch Innovation in der Region« in den Neuen Bundesländern durchsetzen. Gemeinsam soll die Vision einer Wasserstoff-Modellregion vorangetrieben werden.

Ziel der WIR!-Förderung ist es, den »Strukturwandel als Chance zu begreifen und nicht als Risiko«. Und genau so denken die Akteure von H2-Well: »Wir sehen die Chance nicht nur, mit dem Einsatz von Wasserstoff-Technologie Strukturwandel in unseren Regionen voranzutreiben und dabei auch noch Klimaschutz zu betreiben. Wir nutzen diese Chance auch aktiv«, so Projektkoordinator Prof. Dr. Mark Jentsch von der Bauhaus-Universität Weimar.
 
Als Projektpartner bringt sich das Fraunhofer IKTS zum einen bei der Weiterentwicklung der Hochdruckelektrolyse ein. Durch ein »Pumpen« mit einer keramischen protonenleitfähigen Membran soll Wasserstoff unter hohem Druck von bis zu 700 bar verdichtet werden. Das ist besonders für die Versorgung von Wasserstoff-Fahrzeugen im Sinne einer Reichweitenerhöhung von Interesse. Die neue Technologie soll herkömmliche Verdichterlösungen, die vergleichsweise teuer und wartungsanfällig sind, ersetzen und die Umsetzung der Wasserstoffmobilität unterstützen. Zum anderen beteiligt sich das Institut an dem Vorhaben, neue Verfahren zur Effizienzsteigerung der Wasserelektrolyse und Methanisierung in der CO2-intensiven Baustoffindustrie zu entwickeln. In einer Versuchsanlage im technischen Maßstab soll geprüft werden, wie die Technologie in der Baustoffbranche Emissionen reduzieren und Prozesse optimieren kann.