In ihrer Arbeit beschäftigt sich Frau Steinke mit der Entwicklung eines plasmonischen Sensorsystems zur Detektion von Arzneimittelrückständen, wie Diclofenac im Abwasser. Neu an ihrem plasmonischen Sensor ist, dass die Spurenstoffanalytik vor Ort durchgeführt werden kann. Dafür wurde ein Sensorchip entwickelt, der auf einer nanostrukturierten metallischen Sensoroberfläche basiert. An diese können ausgewählte Stoffe spezifisch anbinden und so die optischen Eigenschaften der Sensoroberfläche ändern. Ein optoelektronisches Detektionssystem fragt die Oberfläche permanent ab. Auf diese Weise wird jede Änderung des optischen Verhaltens, z. B. im Transmissionssignal, registriert und verrät so die Präsenz eines Spurenstoffs. Diese onlinefähige Spurenstoffanalytik soll künftig direkt in Kläranlagen die Einhaltung von Grenzwerten überwachen und so dabei helfen, die Abwasserbehandlung effizienter zu gestalten.

In der Arbeitsgruppe Optische Prüfverfahren und Nanosensorik am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS arbeitet Nadja Steinke zusammen mit Industriepartnern an der Einführung der Sensorik in der Abwasserbehandlung und weiterer Prozesswässer.

Der Silicon Science Award wird von CiS e.V. und CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH an Nachwuchsforschende im Bereich der Mikrosystemtechnik vergeben.