Das fraktale Fluoreszenzabklingverhalten (englisch: fractal fluorescence decay, FFD) wird zur Untersuchung des Autofluoreszenzverhaltens biologischer Strukturen und Gewebe eingesetzt. Es liefert biochemische Informationen zu den untersuchten Proben. Das berührungslose und markerfreie Verfahren benötigt keine Probenpräparation und erlaubt Untersuchungen in Echtzeit, sodass es einfach in bestehende Prozesse integriert werden kann.
Das Verfahren wurde im Zuge der optischen Krebsdiagnose (englisch: optical cancer diagnosis, OCD) weiterentwickelt. Neben der Untersuchung biologischer Strukturen eröffnen sich für die FFD neue Anwendungsgebiete als zerstörungsfreies Prüfverfahren für technische und industrielle Fragestellungen.
FFD basiert auf laserinduzierter Autofluoreszenzanregung und kann punktuell oder zweidimensional rasternd angewendet werden. Aus dem Abklingverhalten der Proben können über die Fraktale Dimension Parameter zu biochemischen Informationen gewonnen werden. Somit lassen sich neben dem Erheben von globalen Informationen differenzielle Messungen durchführen. Durch den verhältnismäßig einfachen Aufbau kann die FFD gut mit anderen optischen Messverfahren kombiniert werden. Damit lassen sich Materialproben umfassend analysieren und charakterisieren.