Die optische Kohärenztomographie (OCT) wurde ursprünglich für die tiefenaufgelöste Visualisierung biologischer Materialien entwickelt. Dank intensiver Forschung etablierte sie sich aber auch erfolgreich in Anwendungsbereichen außerhalb der Medizin.
Am Fraunhofer IKTS wird die OCT zur dreidimensionalen Abbildung verschiedenster Materialstrukturen wie Keramik, (glasfaserverstärkter) Kunststoff, Glas oder biologischer Materialien verwendet. Dabei erlaubt die OCT Prüfungen in Echtzeit ohne direkten Kontakt mit der Probe.
Das Prinzip der optischen Kohärenztomographie (OCT)
Die OCT als nicht-invasives, tomographisches Verfahren ermöglicht es, die Topographie von Oberflächen und inneren Strukturen in streuenden Medien sichtbar zu machen. Dazu wird das Untersuchungsobjekt mit breitbandigem nahinfrarotem Licht bestrahlt und das Streulicht spektroskopisch verarbeitet. Das Auflösungsvermögen der OCT beträgt dabei zwischen zwei und 20 µm. Außerdem besticht die OCT durch ihre hohe Messgeschwindigkeit. Innerhalb weniger Sekunden können volumetrische Untersuchungsbereiche erfasst werden.
Anwendungsfelder der optischen Kohärenztomographie (OCT)
Für die Verpackungstechnik, Kunststoff-, Elektronik-, Solar- oder Nahrungsmittelindustrie bietet die Arbeitsgruppe »Charakterisierungsverfahren« anwendungsspezifische OCT-Studien an. Zudem entwickeln die Wissenschaftler kundenspezifische OCT-Prüfsysteme für Laborbetrieb, Produktprüfung und Prozessüberwachung.
Im medizinischen Umfeld werden pharmakologische Produkte und diverse Biomaterialien, z. B. aus der Dermatologie oder Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, charakterisiert.