Die Additive Fertigung besitzt für keramische Produkte ein hohes Innovationspotenzial bezüglich des Designs, der verfahrensseitigen Umsetzung und der Möglichkeit, neuartige Verbund- und Gradientenwerkstoffe herzustellen. Ausgehend von einem CAD-Datensatz als 3D-Geometriemodell wird der jeweilige Formkörper schichtweise, werkzeuglos aufgebaut. Dadurch ist die Herstellung komplizierter Bauteilgeometrien mit Freiformflächen, Hinterschnitten oder Hohlstrukturen möglich. Im Forschungsstadium ist bereits nachgewiesen, dass alle gängigen AM-Verfahren für Keramik umsetzbar sind, so dass zukünftig auch eine industrielle Anwendung generativer Verfahren zur Herstellung komplexer keramischer Makrostrukturen und Bauteilen zu erwarten ist.
Leistungsangebot
- Konturgeführte, schichtweise Abscheidung thermoplastischer keramischer Massen (MJS)
- Herstellung dreidimensional gradierter Strukturen und Bauteile
- Lasersintern (SLS) von komplexen Bauteilen aus Siliciumcarbid
- 3D-Drucken von komplexen Formkörpern aus Oxidkeramik
- Pulvermodifizierung für den schichtweisen Pulverauftrag bei SLS und 3D-Drucken
- Suspensions-, Pasten- und Binderentwicklung für unterschiedliche AM-Verfahren für Keramik
- Rapid Tooling: Werkzeugeinsätze aus Keramik und Kunststoffformen für Gießformgebung
Beispiele und Referenzen
- Modell-Spiegel aus SiSiC mittels Lasersintern
- Werkstoffentwicklung lasergesintertes SiSiC
- 3D-Drucken von komplexen Hydroxylapatit-Formkörpern für die Anwendung als bioaktive Implantate
- Dreidimensional gradierte SiC/TiC-Bauteile mittels modifiziertem MJS-Verfahren
- SiSiC-Hybridbauteil aufgebaut mittels konventionellem Lasersintern und Lasermikrosintern (Kooperation mit der Hochschule Mittweida)
Das IKTS ist Mitglied in der Fraunhofer-Allianz Generative Fertigung.