Grundsteinlegung am Fraunhofer IKTS - Institutsteil Hermsdorf

Pressemitteilung /

© Fraunhofer
Grundsteinlegung in Hermsdorf

Neubau von Labor-, Büro- und Technologieflächen

 

Die Thüringer Landesregierung und der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft haben im Mai 2009 die Entscheidung zur Integration des ehemaligen Hermsdorfer Instituts für Technische Keramik e.V. als neuer Institutsteil in das bestehende Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS am Standort Dresden getroffen mit dem Ziel, die Aktivitäten beider Einrichtungen zu einem national und international führenden industrienahen Forschungszentrum auf dem Gebiet der technischen Keramik zu bündeln.

Bestandteil des Integrationskonzepts ist die Errichtung eines Neubaus von Labor-, Büro- und Technologieflächen mit einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von 18 Mio. € unmittelbar auf dem Nachbargrundstück des Fraunhofer IKTS am Standort Hermsdorf.

75% der Investitionssumme sind EU-Mittel aus dem "Operationellen Programm Thüringen 2007-2013". Die restlichen 25% werden zu jeweils gleichen Anteilen vom Freistaat Thüringen und vom BMBF bereitgestellt.

 

 

Durch dieses Bauvorhaben entsteht in drei Geschossen ein neues Forschungsgebäude mit einer bebauten Fläche von 5.340 m3 und einer Hauptnutzfläche von 2.775 m2 für Labore, Büros und Technologieflächen für drei strategische Forschungsschwerpunkte:
- Neue Werkstoffe für die Reaktions- und Umweltverfahrenstechnik
- Neue oxid- und optokeramische Werkstoffe und Komponenten
- Oberflächentechnik für Faserverbundwerkstoffe

Diese Forschungsschwerpunkte beinhalten einen wesentlichen Bezug auf die GreenTech-Strategie des Landes Thüringen. Sie leisten ihren Beitrag unter anderem auf den Leitmärkten "Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung", "Rohstoff- und Materialeffizienz" sowie "Kreislaufwirtschaft" und "nachhaltige Wasserwirtschaft".

Das Fraunhofer-lnstitut für Keramische Technologien und Systeme IKTS deckt das Feld der Technischen Keramik von der grundlagenorientierten Vorlaufforschung bis zur angewandten Forschung in großer Applikationsbreite ab. Ausgehend von einem soliden Material- und Werkstoffwissen über keramische Hochleistungswerkstoffe erstrecken sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten über die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zur Prototypenfertigung. Das Fraunhofer IKTS zeichnet sich damit durch eine dreifache Kompetenz aus:
Werkstoff-Know-How, Fertigungstechnologien und System- bzw. Produktintegration.

Dabei ist das Fraunhofer IKTS gleichermaßen auf die beiden Technologieschwerpunkte Struktur- und Funktionskeramik ausgerichtet. Chemiker, Physiker und Werkstoffwissenschaftler, Ingenieure und Techniker arbeiten hierzu interdisziplinär und zunehmend standortübergreifend zusammen.

Mit den Neubauflächen wird ein sich seit Jahren am Fraunhofer IKTS in Hermsdorf angestauter flächenmäßiger Engpass beseitigt. Über 6 Mio. EUR der Gesamtinvestitionssumme werden in neue wissenschaftliche Geräte und Ausrüstungen investiert, die auf den neuen Flächen zum Einsatz kommen werden.

Damit einher geht nach geplanter Fertigstellung Ende 2013 auch eine personelle Erweiterung. Bis 2015 soll die Mitarbeiterzahl von 130 auf etwa 150 steigen. Vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs, wie Doktoranden und Praktikanten, soll mit den neuen Arbeitsmöglichkeiten stärker gefördert werden.