Autor: Anika Peucker
Einmal Themse und zurück
Ausstiegszenarien – das kennt die Wissenschaft nicht. Ganz im Gegenteil: Sie setzen auf Vernetzung. Schließlich geht es um nichts Geringeres als um einige der wichtigsten Themen unserer Zeit. Genauer gesagt: Es geht um nachhaltige Energieprozesse, Digitalisierung, geschlossene Wertstoffkreisläufe, neuartige Therapieformen u.a. für die Krebsbehandlung oder das rohstoffeffiziente leichte Bauen der Zukunft. Doch was hat dies mit London zu tun?
Erinnern Sie sich noch an die Wissenschaftsausstellung von DRESDEN-concept auf dem Dresdner Neumarkt im vergangenen Jahr? Vielleicht haben Sie sie besucht oder darüber gelesen. Jedenfalls: Diese Ausstellung kam an und zwar so gut, dass sie sich nun auf Reisen begibt. Ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Globalisierung und Vernetzung gastiert sie zuerst in London, auf dem Guy’s Campus des renommierten King's College mitten in Londons Zentrum. Im September zieht die Ausstellung nach Breslau, 2018 ist dann noch Prag geplant und wir sind gespannt, wohin die Reise noch führt.
TransCampus – forschungsstark sind wir nur gemeinsam
Warum gerade London, fragen Sie sich? Nun, das hängt mit der TransCampus-Partnerschaft, die zwischen London und Dresden besteht, zusammen. TransCampus, das ist der Zusammenschluss zweier Universitäten, in dem Fall des King's College und der Technische Universität Dresden, um gemeinsam die Forschung, aber auch Wissenschaftler und Studierende zu fördern, Ressourcen zu bündeln, Synergien zu heben und effizienter Forschungsergebnisse zu erzielen. Im Konzept des DRESDEN-concept sind dann noch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wie Max-Planck, Leibniz, Helmholtz und Fraunhofer – eben wir und die anderen Dresdner Fraunhofer-Institute – integriert. Gemeinsam nutzen wir die Synergien aus diesen Partnerschaften um nachhaltig zu forschen und diese nachhaltige Forschung über DRESDEN-concept international sichtbar zu machen.
Nicht nur die Wissenschaftsausstellung an sich trägt als Teil des Gesamtkonzepts zur Verknüpfung von exzellenter Wissenschaft und Gesellschaft bei. Auch die Begleitformate, darunter Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträge, die zur Ausstellung mit angeboten werden, laden während der gesamten Zeit zu interdisziplinären Wissenschaftsdiskursen ein. Diskutiert wird über die regenerative Medizin, Materialien, Mikroelektronik, das taktile Internet oder Themen des gesellschaftlichen Wandels. Nicht unspannend in derart hektischen Zeiten.
Ein Beitrag zur Energiewende: Autark mit alternativen Energiekonzepten
Auch wir sind mit unserer Forschung zu ressourcenschonenden Energiekonzepten in der Ausstellung vertreten. Unsere verschiedenen Batterien speichern Strom auf intelligente Weise und erhöhen beispielsweise künftig die Reichweite von Elektroautos. Sie könnten Industrieanlagen versorgen oder die Funktion von Funkmasten in der Telekommunikation bei der Erweiterung auf die fünften Mobilfunkgeneration 5G verbessern.
Mit den Brennstoffzellen erzeugen wir bereits heute umweltfreundlich, effizient und leise preiswert Strom. Perspektivisch könnten solche Systeme – stationär oder tragbar – in verschiedenen Branchen und Lebenssituationen, wie energieautarke Gebäudeversorgung, Industrieanlagen, Wohnmobile und Camping oder Verkehrsleitsysteme Anwendung finden.
Die Wissenschaftsausstellung wurde am 3. Mai 2017 eröffnet und ist noch bis zum 26. Mai am King’s College zu sehen. Falls Sie die Themse in der Zeit besuchen, schauen Sie doch vorbei. Der Abstecher lohnt sich – gerade in London.
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